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Duo Escarlata im Portrait

Das leuchtende Scharlachrot der Amaryllis- Blüte, Sinnbild für Ausdruckskraft und Eleganz, steht Pate für den Namen und das Logo des Duo Escarlata. Seit seiner Gründung im Frühjahr 2011 begeben sich die Violoncellistin Daniela Roos und die Akkordeonistin Ina Callejas auf faszinierendes musikalisches Neuland: Die ungewöhnliche Verbindung ihrer Instrumente eröffnet eine Klangwelt von überraschender Tiefe und Farbigkeit – zugleich vertraut und doch unerhört neu.

Mit Leidenschaft und feinem Selbstbewusstsein widmen sich die beiden Musikerinnen einem Repertoire, das von der Renaissance über Barock und Klassik bis in die Moderne reicht. In unermüdlicher Suche nach einem authentischen, zugleich individuellen Klangbild entstehen eigene Transkriptionen und kunstvoll gearbeitete Arrangements. Dabei verschieben sich bisweilen die gewohnten Rollen: Eine Melodie des Cellos kann plötzlich im Akkordeon aufblühen, während das Violoncello die harmonische Basis legt – ein Dialog, der stets aufs Neue überrascht.

Einen besonderen Meilenstein markiert das eigene Arrangement von Camille Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“ – inzwischen über 50-mal aufgeführt und stets ein Publikumserfolg dank seines farbenreichen Klangspektrums und den ponierten Textpassagen von Felix Bierich, die Jung und Alt gleichermaßen fesseln.

Für ihre künstlerische Originalität und Ausdruckskraft wurden die Musikerinnen mit dem Förderpreis «Pro Argovia Artist 2012/2013» ausgezeichnet. Seither führen sie ihre Musik in Konzertsälen in der ganzen Schweiz und in Deutschland auf und erfreuen sich einer stetig wachsenden Hörerschaft.

2014 erschien die Debüt-CD „Im Volkston“ bei GENUIN classics mit Werken von Schumann, Dvorák und Martinu; 2016 folgte die zweite Einspielung „Herzstücke“ mit Kompositionen von Popper, de Falla, Cassadó, Offenbach, Piazzolla und anderen. Beide Alben zeugen von der Vielseitigkeit, Präzision und Ausdruckskraft, die das Duo Escarlata zu einem unverwechselbaren Klanggespann machen.

Daniela Roos-Hunziker, Violoncello (l.) & Ina Callejas, Akkordeon (r.)
Daniela Roos-Hunziker

Daniela Roos-Hunziker

Violoncello

Die Aargauer Cellistin Daniela Roos führt eine rege solistische und kammermusikalische Konzerttätigkeit im In- und Ausland. Sie wurde u.a. eingeladen zu Konzerten in der Schweizer Botschaft in Berlin, im Rahmen des Beethovenfestes Bonn, zum Opernfestival in Avenches, dem Filmfestival Zürich mit der Pepe Lienhard Band, den Schlossfestspielen Innsbruck und dem Davos Festival, zu den Briger Schlossnächten, dem Swiss Indoors in Basel, an das ESAF und zu Andermatt Classics. Des Weiteren steht sie regelmäßig mit Nelly Patty, Stephan Eicher und Florian Ast auf der Bühne. Sie wirkte bei diversen Fernseh- und CD-Aufnahmen mit.

Daniela Roos absolvierte ihr Studium an der Hochschule für Musik in Luzern bei Prof. Guido Schiefen und Prof. Marek Jerie (Violoncello) sowie bei Prof. Martin Zeller (Barockcello und Viola da Gamba) und schloss ihren Master of Arts 2011 mit Auszeichnung ab. Sie rundete ihre Ausbildung durch aktive Teilnahme an Meisterkursen bei Gerhart Darmstadt, Valentin Erben, Janos Starker, Mischa Strauss, Troels Svane, Wen-Sinn Yang und dem Guarneri Trio Prague ab. Wichtige musikalische Inspirationen und Impulse erhielt sie zudem durch Unterricht bei Antonio Meneses und Claude Starck.

Daniela Roos ist Cellistin des Duo Escarlata, mit dem sie einen Aargauer Förderpreis gewonnen hat, vom Trio Sorriso, vom Classic Ensemble „Salut d’Amour“ und vom Duo Montana. Sie spielt regelmäßig in der Camerata Schweiz und ist Mitglied des Swiss Orchestra, vom Christoph Walter Orchestra und der Sinfonietta Schaffhausen. Ihr musikalisches Schaffen wurde 2021 mit einem Förderpreis vom Aargauer Kuratorium gewürdigt. Daniela Roos leitet seit mehr als zehn Jahren die erfolgreiche Aargauer Konzertreihe Sonaare.


Ina Callejas

Ina Callejas

Akkordeon

Ina Callejas ist eine interna)onal agierende Akkordeonistin. Sie präsentiert ihr Instrument auf Festivals, wie dem Lucerne- und dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Warschauer Herbst, dem Davos Festival „Young Artists in Concert“, Donaueschingen Off und den Bludenzer Tagen zeitgemäßer Musik sowie in Projekten mit Ensembles für Neue Musik, wie Ensemble Contrechamps und Ensemble Interface. Konzertreisen führten sie in zahlreiche europäische Länder sowie nach Russland, Israel/Palästina und die USA.

Seit 2010 spielt Ina Callejas regelmäßig am Opernhaus Zürich; bei weiteren Engagements konzertierte sie u.a. mit dem hr-Sinfonieorchester, dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden, dem Tonhalle-Orchester Zürich, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Berner Symphonieorchester, dem Luzerner Sinfonieorchester, der Sinfonietta Schaffhausen und am Bolshoi Theater Moskau.

Neben ihrer Vorliebe, dem Musizieren mit Sänger*innen, ist sie zudem als „Duo Croquembouche“ (mit Saxophon), „Duo Flût’accord“ (mit Flöte) und „Duo Moiré“ (mit Violine) unterwegs. Sie ist 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins „HighNoon – Freunde Neuer Musik e.V.“ mit Sitz in Konstanz.

Ihren Master of Arts schloss Ina Callejas bei Prof. Teodoro Anzelloj an der Hochschule der Künste Bern mit Auszeichnung ab, zuvor habe sie bereits in Trossingen bei Prof. Hugo Noth und Prof. Hans Maier sowie in San Sebastián bei Prof. Iñaki Alberdi studiert. Wichtige Impulse erhielt sie außerdem bei Persönlichkeiten wie Stefan Hussong, Janne Rättyä und Geir Draugsvoll.

Sie erhielt Stipendien der Jürgen Ponto-Stiftung, der Landesstiftung Baden-Würtenberg und der Studienstiftung des deutschen Volkes.